Wandern in Aragóns Pyrenäen

Am Sonntag stand wieder eine Wanderung der Universidad Pública de Navarra (UPNA) an. Es ging in die Nachbarprovinz Aragón und ich hatte dieses Mal sogar Begleitung, denn Klára aus Slowenien, die ich vom sonntäglichen Volleyball spielen kenne, kam spontan mit. Da sie in Wien zur Schule gegangen ist, funktionierte auch die Konversation auf Deutsch gut und ich freute mich, meine Muttersprache mal wieder für Alltagsgespräche auszupacken.

Knapp drei Stunden waren wir im Bus unterwegs, bis wir das Ziel erreichten oder zumindest in die Nähe unseres Startpunktes kamen. Da der Bus nämlich eine enge Kurve nicht passieren konnte, mussten wir die letzten 3,5 Kilometer nach Oncins zu Fuß zurücklegen. Eine Aufwärmübung für das, was folgen sollte und der Grund, warum die Wanderung uns nicht ganz zum Peña Montañesa führte, wie vorab geplant. Einen Blick auf den Bergvorsprung konnten wir aber schon erhaschen.

Bei wunderschönem Ausblick ging es über Steine und Geröll steil bergauf. Anfangs hielt ich mich noch gut an die Gruppe, aber schnell war klar, dieses Tempo kann ich nicht dauerhaft gehen. Viele Male war ich kurz davor, einfach umzukehren, doch mein Stolz und die Motivation durch unsere Guides war einfach zu groß.

Auf einer großen Wiese gab es dann um halbzwei endlich Mittagspause. Keine Minute zu spät für mich, denn die 1000 zurückgelegten Höhenmeter hatten mich ziemlich hungrig gemacht.

Statt an der anschließenden Speed-Wanderung auf den La Tuca teilzunehmen, bot ich mich (ganz selbstlos natürlich) zum Rucksack bewachen an. Eine gute Wahl, denn erstens erreichten die anderen aus Zeitgründen den Gipfel sowieso nicht und zweitens machte sich aus dem Nichts eine Herde Ziegen auf der Wiese breit und die Rucksäcke mussten mit vollem Einsatz vor den hungrigen Tieren geschützt werden.

Beim Abstieg musste ich wieder mal feststellen, dass mein Lieblingspart beim Wandern einfach die Ankunft oben und der Weg nach unten sind.

Insgesamt eine anstrengende aber auch schöne Wanderung an einem wunderbar sonnigen Sonntag.

Frankreichs Skipisten unsicher machen

Diesen Samstag habe ich mit zwei Sprachassistentin aus den USA und Schottland einen ganz besonderen Ausflug gemacht: einen Skitag in den französischen Pyrenäen. Da Pamplona so nahe an dem Gebirge liegt und ein Tagestrip mit dem Bus ins Skigebiet La Pierre Saint Martin sogar direkt von uns angeboten wird, war es naheliegend, dass wir die Chance nutzten (auch wenn es am richtigen Equipment mangelte). Zusätzlich war das Ticket zum Preis von 46,50€ für Bus und Skipass ein ziemliches Schnäppchen.

Beim Startpunkt erwartete uns dann die erste Überraschung: Ein wildes weißes Pferd graste auf der Wiese nebenan, mitten im Industrieviertel. Ob das ein gutes Omen war?

Etwas länger als gedacht dauerte die Anreise und wir kamen erst um 10 Uhr im Skigebiet an, wo dank des schönen Wetters bereits hunderte Menschen waren. Wir nahmen unser Schicksal an und reihten uns in der langen Schlange vor dem Skiverleih ein. Mehr als zwei Stunden später hatten wir dann endlich unser Equipment und waren mehr als bereit für die Pisten.

Zuerst mussten wir uns alle noch an das Skifahren gewöhnen. Manche von uns waren seit Jahren das erste Mal wieder auf Skiern, für andere war es die erste Skierfahrung mit echtem Schnee und wieder andere waren Leihski nicht gewöhnt. Insgesamt hat die Dynamik aber gute gepasst.

Die Highlights waren sicher der Ausblick vom höchsten Punkt in 2153 Meter Höhe (leider bei extrem starkem und kalten Wind) und die Panoramaabfahrt von dort. Am Weg konnte ich sogar eine für mich neue Art von Lift kennenlernen: den Telecorde.

Ein unvergesslicher Ausflug bei perfektem Wetter!